Zahnärztliche Hypnose

Zahnärztliche Behandlungen, egal ob mit oder ohne Lokalanästhesie, verursachen bei manchen Patienten häufig großen Stress und / oder Angst. Die moderne medizinische Hypnose stellt einen Weg dar, die zahnärztliche Behandlung für Arzt, Mitarbeiter und Patienten zu einer positiven Erfahrung werden zu lassen.

Das psychologische Verfahren der klinischen Hypnose nutzt Suggestionen. Dadurch kommt es zur Aktivierung einer speziellen Veränderung des Bewusstseinszustandes des Patienten während der Behandlung. Ziel einer solchen, vom Patienten aktiv hervorgerufenen und vom Zahnarzt unterstützten "Trance" (die Aufmerksamkeit ist nach innen gerichtet) ist eine unterschiedlich intensive Abkoppelung von der Behandlungssituation mit körperlicher und geistiger Entspannung.

Ein weiterer angenehmer Nebeneffekt einer Behandlung unter Hypnose: das Trancephänomen der Zeitverzerrung. Die subjektiv empfundene Zeit einer hypnotisierten Person ist sehr oft wesentlich kürzer als die tatsächlich vergangene. Sehr zeitaufwändige Behandlungen können wir so für den Patienten angenehmer gestalten.

Das Gelingen einer Hypnose-Induktion hängt nicht davon ab, wie der Hypnotiseur eine Trance induziert, sondern steht und fällt mit der Fähigkeit  und Bereitschaft des Patienten, sich zu entspannen und in eine Trance zu gehen. Kein noch so rhetorisch versierter Hypnotiseur wird bei einem Patienten Trance induzieren können, wenn dieser dazu nicht bereit ist. Eine zentrale Aufgabe des Behandlers  ist es, einen kommunikativen Rahmen zu schaffen, der es dem Patienten ermöglicht, eine Trance zuzulassen. Hierbei spielen unter anderem die Aufklärung über Hypnosemythen, die Vorstellung des Patienten , wie eine Hypnose abläuft und das Vertrauen in die Kompetenz und Seriosität des Behandlers eine wichtige Rolle.

Elemente einer Hypnose lassen wir auf Wunsch in die Behandlung einfließen, indem wir die Patienten beruhigen und versuchen, in ihrer Vorstellung Entspannungsbilder zu erzeugen.

Hypnose in der Kinderbehandlung

Sehr erfolgreich kommt die Hypnose in der Kinderbehandlung zum Einsatz.

Kinder, speziell im Vor- und Grundschulalter, können sehr leicht in Trance gehen, da sie im Umgang mit Trancezuständen sehr erfahren sind. Ein Großteil ihres Spielens findet in Trancewelten statt, in die sie genauso leicht hinein- wie hinausgehen. Diese Fähigkeiten der Kinder lassen sich nutzen, um eine für alle Beteiligten nicht nur stressarme, sondern positiv-humorvolle Behandlung durchzuführen.

Kinderhypnose ist gekennzeichnet durch einen liebevollen Umgang mit dem Kind. Die Kinderhypnose unterscheidet sich von der Erwachsenenhypnose vor allem durch eine altersgerechte Begrifflichkeit und Bildersprache. Kinder lieben konfuse, verrückte und verzauberte Geschichten. Auch können einfache Hilfsmittel, wie die Zaubermöwe oder Fingerpuppen helfen, die kleinen Patienten von der Behandlung zu dissoziieren.

Kinder können sogar mit offenen Augen in tiefe Trancezustände gehen, und sogar sprechen, ohne die Trance zu unterbrechen. Eine Tranceinduktion ist für ein Kind ein Spiel, dem es gerne folgt, wenn das Spiel spannend ist und Spaß macht.

Zahnärzte, die Hypnose in der Kinderbehandlung einsetzen, freuen sich auf jedes Kind. Für sie gibt es keine unbehandelbaren oder schwierigen Kinder.

Hypnosezahnärzte reden auch anders. Instrumente und Materialien werden zum Beispiel mit kindgerechten, bildhaften und positiv besetzten Bezeichnungen versehen, sie arbeiten nicht mit Bohrern, sondern mit Zahndusche und Kehrmaschine. Ein Loch im Zahn wird etwa verschlossen mit Hilfe von Zauberkleber und Zauberlampe.